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Adventskalender 2023 von Norbert Nolte

  • 18.10.2023

Die warme Spätsommersonne kann nicht darüber hinwegtäuschen: Bald weihnachtet es wieder. Die ersten Vorboten sind im Anmarsch. Am Mantelsonntag 2023, das wird am 22. Oktober sein, beginnt wieder der Verkauf des Adventskalenders, ein Erfolgsmodell des Lions Clubs Oberkirch-Schauenburg und des Stadtmarketingvereins. Seit 2004 gibt es diese Aktion, die der damalige Präsident des Clubs, Stephen Müller, ins Leben rief. Inzwischen ist die Auflage des Kalenders auf 1.700 Exemplare gestiegen, der Preis, aber unverändert bei sieben Euro geblieben.

Hannes Schmidt, der aktuelle Präsident des Lions Clubs, kann sich auf ein eingespieltes Team verlassen. Auf Seiten des Stadtmarketings betreut Citymanagerin Iris Sehlinger die „Activity“, wie es in der Sprache der Lions heißt. Wieder ist es gelungen, für die 24 Adventstage etwa 150 Preise im Gesamtwert von 6.000,- Euro einzusammeln, alle gestiftet von der Oberkircher Geschäftswelt. Die Drucklegung des Kalenders managt wie gewohnt Lions-Freund Klaus A. Sturn. Auch die Herstellung des Kalenders wird durch Sponsoren finanziert.

Tradition ist auch, dass ein Künstler mit der Gestaltung des Titelblatts beauftragt wird. In diesem Jahr stammt das Motiv von Norbert Nolte aus Nürnberg, der aber Oberkirch sehr gut kennt und hier schon mehrfach ausgestellt hat. Er ist mit dem Oberkircher Künstler Manfred Grommelt seit gemeinsam in Pforzheim verlebten Zeiten befreundet und sagte sofort zu, exklusiv ein Adventsmotiv zu kreieren – mitten im Sommer! Die Darstellung zeigt die typischen Stilmerkmale Norbert Noltes, vielteilig, unglaublich präzise  und dabei von fröhlich-festlicher Stimmung. Die Komposition wird dominiert von zwei großen, sehr komplizierten Sternen, die, umgeben  von einer Wolke kleiner Kugeln, von zwei weihnachtlichen Rentieren gekontert werden.

Vier Variationen des Motivs bot der Künstler den Kalendermachern an, Stephen Müller und Hannes Schmidt entschieden sich unisono für eine farblich zurückhaltende Version, über die dann noch die Zahlen der Adventstürchen gelegt werden. Auf die Frage, wie man sich mitten im Sommer in weihnachtliche Stimmung bringen kann, antwortete Norbert  Nolte: „durch die Erinnerung.“ Für ihn ist die Weihnachtszeit immer verbunden mit einem Strahlenstern und Glitzerstaub. Dazu muss man wissen, dass der Künstler ein leidenschaftlicher Sammler von Collagemotiven ist, die er dann zu Kompositionen zusammenstellt. Die Sternform hatte Nolte schon in seinem Lager, das er heute noch in Pforzheim unterhält, obwohl er seit 2012 in Nürnberg lebt. Die „Rentiere“ (in Wahrheit sind es Gazellen, zu denen er sich von einer Zeichnung des italienischen Surrealisten Carlo Carra inspirieren ließ) hat er mit großer Geduld und Präzision selbst ausgeschnitten. Und in der Summe ist daraus ein Bild der festlichen Vorfreude geworden, an der die vielen Adventskalenderkäufer teilhaben werden, auch wenn sie sich vielleicht mehr für das interessieren, was hinter den Türchen verborgen ist.

 

Informationen zum Bild:
Norbert Nolte aus Nürnberg gestaltete das diesjährige Motiv des Adventskalenders.
Text: Rainer Braxmaier
Photo: Bildarchiv Norbert Nolte



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