Aktuelles/Neuigkeiten

Aktiv, um anderen zu helfen

  • 15.03.2024

Der Lions Club Oberkirch-Schauenburg feiert in diesem Jahr das 25. Jubiläum seiner Gründung. Hannes Schmidt, aktueller Präsident des Clubs, hat mit der Acher-Rench-Zeitung über die Erfolge des Clubs in diesen zweieinhalb Jahrzehnten gesprochen und darüber, wie es zur Gründung des Service Clubs in Oberkirch gekommen ist.

 

Was ist eigentlich ein Lions Club genau?

 

Der Lions Club ist ein Verein aus Menschen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Notleidenden zu helfen und das mit Spaß und Freundschaft zu verbinden. Wir organisieren sogenannte „Activities“, also Veranstaltungen, mit denen wir Gelder generieren, die dann gemeinnützigen Zwecken zugutekommen. In der Regel sind das Projekte in der Region wie die Oberkircher Tafel oder die Lebenshilfe. Es geht nicht nur um Projekte für hilfsbedürftige Menschen, sondern auch darum, etwas für die Allgemeinheit zu tun. Beispielsweise hat der Club den Kletterturm auf dem Spielplatz im Stadtgarten finanziert und im Garten des Altenheims einen Brunnen gebaut. Unseren philanthropischen Ansatz ergänzen wir durch spannende Vorträge bei Clubabenden, gemeinsame Ausflüge und Besichtigungen.

 

Den Lions Clubs haftet ein etwas elitäres Image an. Ist das berechtigt?

 

Teils teils. Es wäre falsch, dieses Image komplett zu verneinen. Lions ist eine weltweite Organisation mit gewissen Vorgaben, die jeder Club anders interpretiert. Auch der Oberkircher Lions Club lebt dabei seinen eigenen Weg. Bei uns wurde das Elitäre nie zelebriert. Es gibt es bei uns auch keine Vorgabe, dass man als Mitglied ein großes Unternehmen führen muss und dann am Clubabend den Geldbeutel öffnet. So gehen wir da nicht ran. Unser Club ist sehr bunt und hat Mitglieder aus allen Berufsbranchen. Wir werden lieber aktiv und stellen uns beispielsweise beim Adventskalenderverkauf vor den Edeka und generieren so die Mittel für die gemeinnützigen Zwecke. Das finde ich bedeutend charmanter als im stillen Kämmerlein vor dem Kamin das Portemonnaie zu zücken. Das funktioniert selbstverständlich auch und dient sicherlich am Ende dem gleichen Zweck, nämlich zu helfen. Aber mir persönlich gefällt das Strickmuster des Oberkircher Clubs besser. Diesen Eindruck habe ich auch bei den anderen Mitgliedern.

 

Was hat der Lions Club in den 25 Jahren bewirkt?

 

In den 25 Jahren sind rund eine Million Euro an Spendengeldern für Hilfsbedürftige und die Allgemeinheit zusammengekommen. Das hat der Club durch die verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen generiert. Einige Veranstaltungen haben kontinuierlich sehr viel Geld eingebracht – allen voran das jährliche Golfturnier. Letztes Jahr hat das Turnier mit 50 000 Euro den Rekord geknackt. Davon hat unter anderem auch der Förderverein krebskranker Kinder profitiert. 

 

Wie ist der Lions Club vor 25 Jahren entstanden?

 

Das kenne ich nur aus Erzählungen, denn ich selbst bin erst seit 15 Jahren im Club. Die Gründungsmitglieder kamen hauptsächlich aus dem Round Table Club. Diesen Service Club verlässt man spätestens im Alter von 40 Jahren. Die ehemaligen Round Tabler haben damals eine Möglichkeit gesucht, das Engagement weiterzuführen. Da die Gruppe mit 22 Leuten aber zu groß war, um in einem anderen Club aufgenommen zu werden, hat sie einen eigenen Club gegründet. Gründungspräsident war Johannes Huber, sein Vize war Ulrich von Schauenburg und zweiter Vize war Klaus Sturn. Von Anfang an war der Club sehr aktiv und hat schon in den Anfangsjahren mit Hans-Georg Waßmuth einen Governor gestellt, der für das Distrikt vom Bodensee bis nach Bühl zuständig war. Das ist eine große Aufgabe und es ist etwas Besonderes, wenn ein Club einen Governor stellt.


Das Interview erschien am Donnerstag, 14. März 2024, in der Acher-Rench-Zeitung.

Informationen zum Bild:
Hannes Schmidt ist im Jubiläumsjahr Präsident des Lions Clubs Oberkirch-Schauenburg.
Photo: Katharina Reich



[1]234 »