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"Früher war mehr Lametta!" - Rudi Szameit gestaltet Adventskalender 2019

  • 07.10.2019

In diesem Jahr organisieren der Lions Club Oberkirch-Schauenburg und der Stadtmarketingverein Oberkirch wieder ihre gemeinsame Adventskalenderaktion. Diesmal hat der aus Oberkirch stammende und in Berlin lebende Künstler Rudi Szameit das Motiv für den Kalender gestaltet. Im Vorfeld des Verkaufsstarts bestand nun für das Oberkircher Amtsblatt "Rundblick" die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Künstler.

Rundblick: Herr Szameit, im Zusammenhang mit Ihrer Ausstellung „Labyrinthe und andere Bilder“ Anfang des Jahres in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus lautete eine Schlagzeile „Rückkehr in Bildern“. Wie sind Ihre Erinnerungen an diese erste größere Kunstausstellung in Ihrer Heimatstadt Oberkirch?

Rudi Szameit: Ich hatte mich sehr über die Einladung gefreut. Das war eine Ehre für mich und eine respektvolle Würdigung meiner jahrelangen Auseinandersetzung mit Malerei. Man fühlt sich da auch in der Heimatstadt als Künstler ernst genommen. Ich war natürlich auch aufgeregt, wie die Bilder ankommen und ob sich überhaupt jemand dafür interessiert, Nachdem ich den längeren Teil meines Lebens in Berlin gelebt habe sind leider viele Kontakte im Renchtal versandet. Ich war dann aber doch positiv überrascht über die warme und positive Resonanz.

Rundblick: Nun haben Sie für den diesjährigen Benefizadventskalender von Lions Club und Stadtmarketingverein das Motiv zur Verfügung gestellt. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Rudi Szameit: Nach dem, was zu mir gedrungen ist, suchte der Lions Club einen Künstler, der gegenständlich malt. Ich nehme an, dass die Ausstellung in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus den Lions Club auf mich aufmerksam gemacht hat, und die Verbindung zu Oberkirch – meiner Geburtsstadt - ist ja auch gegeben. Den Kontakt hat dann mein ehemaliger Lehrer und Freund Heinz Schultz-Koernig hergestellt, der ja auch schon den Kalender in den Jahren 2012 und 2016 gestaltet hat.

Rundblick: Das Motiv für die Adventskalenderaktion haben ja schon viele sehr renommierte Künstler in den vergangenen Jahren zur Verfügung gestellt. Haben Sie sich von deren Arbeiten inspirieren lassen, wie sind Sie an die Aufgabe herangetreten?

Rudi Szameit: Ich habe schon im Internet nach den Ergebnissen der vergangenen Jahre gesucht, habe aber nicht viele gefunden. Was ich da gefunden habe, ließ ich aber eher insofern in meine Motivwahl einfließen, dass ich keine Wiederholung produzieren wollte. An die Aufgabe bin ich herangetreten, indem ich mir die Zielgruppe, nämlich die Kinder ins Visier nahm. Zufällig fand ein kleines Bild von mir in meinem Atelier mit einem Waldstück meine Aufmerksamkeit. Es hatte den passenden „Zauber“. Das habe ich ein wenig der Jahreszeit und dem Format angepasst, und habe einen kleinen Weihnachtsmann hinein gemalt. Ein wenig fühle ich mich im Nachhinein an den „Grüffelo“ von Axel Scheffler erinnert. Eigentlich kommt in der Schwarzwaldregion eher das Christkind, aber der Kontrast einer Cola-Werbefigur im roten Mantel zum grünen Wald war für mich malerisch reizvoller.

Rundblick: Der Erlös der Aktion geht in diesem Jahr an den Schwarzwaldverein Bezirk Renchtal. Was verbindet Sie mit dem Verein?

Rudi Szameit: Wenn ich im Heimaturlaub bin, gehe ich sehr gerne mit meiner Familie wandern. Nicht ohne ein wenig stolz zu sein, kann ich berichten, dass wir nach und nach den ganzen Renchtalsteig abgewandert sind. Zufällig hat er auch meine Initialen. Ich freue mich über die zahlreiche Kennzeichnung der Wanderwege. Der Schwarzwaldverein macht einen super Job. Und wer die Natur kennt, schützt sie auch, was ganz in meinem Sinne ist.

Rundblick: Zum Abschluss noch eine private Frage an den Künstler: Was für Erinnerungen haben Sie an Weihnachten, was verbinden Sie mit Weihnachten?

Rudi Szameit: Früher war mehr Lametta! Als ich noch im „richtigen“ Alter war, um mich von dem Mysterium der Weihnachtsfeier verzaubern zu lassen, fand sich ein Großteil der Familie bei meinen Großeltern in Lautenbach in einem winzigen verqualmten Wohnzimmer ein, nachdem ein Glöckchen den Eintritt gestattete. Und wirklich: Man sah das Bäumchen kaum noch - vor lauter Lametta. Mit anderen Worten: Es war herrlich!

Rundblick: Vielen Dank für das Gespräch!


Hintergrund
Insgesamt 1.400 Adventskalender werden in diesem Jahr verkauft. Ziel ist auch diesmal, dass es vor dem 1. Dezember an den einzelnen Verkaufspunkten wieder heißt: ausverkauft! Hinter jedem Türchen verstecken sich wieder mehrere Gewinne, die von den Mitgliedsgeschäften des Stadtmarketingvereins gestiftet wurden. Insgesamt gibt es 133 Preise. In diesem Jahr geht der Erlös an den Bezirk Renchtal des Schwarzwaldvereins.

Die Nummern, die gewonnen haben, werden täglich auf den Internetseiten von Stadt und Stadtmarketing sowie im Schaufenster des Sportgeschäfts Sester veröffentlicht.

Ab 14:00 Uhr bieten am 20. Oktober Mitglieder der Oberkircher Lions den Kalender in der Fußgängerzone an. An den danach folgenden Samstagen stehen die Lions immer ab 9:00 Uhr am Eingang des Edeka-Frischemarktes Decker in der Appenweierer Straße. Außerdem liegen die Kalender in mehreren Geschäften der Stadt zum Verkauf aus. Das Kalendermotiv gibt es in diesem Jahr auch wieder als Weihnachtskarte im Format DIN lang.

 

Informationen zum Bild:
In diesem Jahr hat der aus Oberkirch stammende und in Berlin lebende Künstler Rudi Szameit das Motiv für den gemeinsamen Adventskalender gestaltet.
Text: mit freundlicher Genehmigung der Pressestelle der Stadt Oberkirch
Bild: privat




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